Von Seiten der Federal Reserve wurde gestern, wie dies ohnehin von den meisten institutionellen Marktbeobachtern im Vorfeld erwartet worden war, eine Fortführung des Taperings bekannt gegeben. Im nächsten Schritt sollen somit die Staatsanleihenaufkäufe der amerikanischen Notenbank in ihrem aktuellen QE3-Programm um zehn Milliarden US-Dollar zurückgefahren werden. Bemerkenswert dabei war der Entschluss sich von quantitativen Grenzwerten hinsichtlich der Forward Guidance zu trennen und diese nun durch qualitative Indikatoren zu ersetzen, zumal im Vordergrund der Bemühungen das Hauptaugenmerk auf den Finanzmärkten, den Arbeitsmarktindikatoren und der Inflation liegt. Die Geschwindigkeit der Maßnahme hat somit eine qualitative Komponente erhalten. Das Volumen des Aufkaufprogramms beziffert sich nun auf 55 Milliarden, rund 30 Milliarden US-Dollar werden hierbei von langlaufenden Treasuries ausgemacht. Yellen stellte ein Ende des QE3-Programms im Herbst in Aussicht, eine Anhebung des Leitzinses wäre ein halbes Jahr später möglich. Zum Ende des Jahres 2016 wird der Leitzins in einer Range zwischen 1,75-3 Prozent erwartet.
Auf dem US-Treausuries-Markt kam es ohnehin in den vergangenen Tagen zu äußerst mysteriösen Entwicklungen. Nachdem Russland seinen Bestand bereits im Januar auf bis dato 132 Milliarden US-Dollar reduziert hatte, kam die Meldung, dass sich Moskau wohl von einer weiteren Milliarde getrennt hatte. Die Aussagen wurden kurze Zeit später komplett verworfen. Demnach habe Russland ein Volumen in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar abgestoßen und China einen deutlichen Gang in seinem Aufkaufverhalten zurückgeschaltet.
Die ursprünglich veröffentlichten Daten bezüglich russischen Kaufverhaltens wurden von 14 auf magere 3,5 Milliarden US-Dollar revidiert. Interessanterweise hat Belgien, wir erinnern uns kurz an die Größe des Landes, seinen Traesuries-Bestand auf rund 310 Milliarden US-Dollar ausgebaut und somit seit dem Herbst des vergangenen Jahres nahezu verdoppelt! Wer steckt nun hinter Belgien? Im Szenario eins wäre es die FED selbst, im Szenario zwei ein europäisches Hilfsprogramm für die Vereinigten Staaten.
Wer nun Belgien auch immer sein mag, diese Frage hat heute offensichtlich für große Verwirrungen auf den internationalen Kapitalmärkten gesorgt.
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