Sie spielen mit dem Gedanken einer Firmengründung? Oder sind Sie angestellt und wissen
nicht, wieso Ihr Chef überaus akkurat und akribisch in der Abfertigung von Aufträgen ist?
Vielleicht liegt das an der Geschäftsform, in der sein Unternehmen firmiert ist und macht ihn
persönlich haftbar. Das wussten Sie nicht? Das ist auch nicht selbstverständlich.
Nichtsdestoweniger gibt es die unterschiedlichsten Firmierungsarten mit verschiedenen
Voraussetzungen, Vor- sowie Nachteilchen, welche zum Teil eben auch die persönliche
Haftung der Geschäftsführung bis ins Privatvermögen vorsehen können.
Welche Firmierungsarten gibt es?
Es gibt unterschiedliche Arten, eine Firma anzumelden. Grundsätzlich wird unterschieden in
zwei Hauptbereiche: Personal- und Kapitalgesellschaften. Diese haben zwar beide einen
wirtschaftlichen Hintergrund, unterscheiden sich allerdings im Führungskern. Hinter der
Kapitalgesellschaft steckt eine juristische Person (z.B. Unternehmen mit einer eigenen
Rechts- und Geschäftsfähigkeit, wie Steuerrechte- und Pflichten). Im Gegensatz dazu
vertreten natürliche Personen, sprich einzelne Menschen, sogenannte
Personalgesellschaften. Jeder Gesellschafter hat hier beispielsweise ein Mitspracherecht
und wirkt somit direkt in der Leitung mit.
Zu den Personalgesellschaften gehören folgende (Haupt-)Firmierungsarten:
Einzelunternehmen, Stille Gesellschaft (StG), Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR),
Partnerschaftsgesellschaft, Offene Handelsgesellschaft (OHG), Kommanditgesellschaft
(KG). Zu den Kapitalgesellschaften gehören folgende (Haupt-)Firmierungsarten: Gesellschaft
mit beschränkter Haftung (GmbH) oder Aktiengesellschaft (AG). Bei letzterem handelt es
sich meist um Großunternehmen mit einem Milliardenvolumen.
In 9 Schritten zur richtigen Geschäftsform
Sie sollten sich genau informieren, welche Vor- und Nachteile welche Firmierung mit sich
bringt und wo genau Sie Ihr Geschäft, bzw. Ihre Geschäftsabsicht verorten würden.
Folgende Fragen sollten dabei klar beantwortet sein:
- Gibt es einen oder mehrere Gesellschafter?
- Wer kann oder soll im Falle eines Falles haften – Privatperson oder Firma?
- Gibt es viel oder wenig Startkapital?
- Wie lautet die Firmenbezeichnung?
- Sind die Gründungskosten geprüft?
- Hat ein Steuerberater bereits Ihre voraussichtliche Steuerlast in verschiedenen
Szenarien geprüft? - Wie transparent soll Ihr Business sein?
- Benötigen Sie Investoren?
- Sind Sie gemeinnützig aufgestellt?
Aber auch wenn Sie sich für eine Unternehmensart entscheiden, zumindest im
wirtschaftlichen und nicht gemeinnützigen Sinne, können Sie Ihre Firma in eine andere
Geschäftsform umwidmen. Wenn Sie Ihr Business bereits ausgegründet haben, sind Tipps
für die Marktpositionierung der richtige Weg, diese nachhaltig breiter zu positionieren und
doch noch den Weg in eine börsendotierte Aktiengesellschaft zu beschreiten.