Alle Jahre wieder kommt ein Thema auf, das Trader dauerhaft beschäftigt: die Steuern. Sobald sich aus dem Trading auch Gewinne generieren lassen, ist Unsicherheit darüber vorhanden, wie diese nun eigentlich bei der Steuererklärung behandelt werden müssen. Während Produkte für Steuerberater für die professionelle Seite zur Verfügung gestellt werden, ist die Thematik bei der selbst gemachten Steuererklärung gar nicht so einfach.
Die Berechnung der Trading-Steuer
Der erste Schritt ist es, die Steuern zu berechnen, die für die Gewinne aus dem Handel aufgerufen werden. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es hier eine andere Berechnungsgrundlage gibt, als es bei der klassischen Einkommenssteuer der Fall ist. Der erste Punkt ist der jährliche Freibetrag, der zur Verfügung gestellt wird. Dieser kann über einen Freistellungsauftrag erteilt werden. Interessant ist aber auch die Betrachtung in Bezug auf Verluste, die durch das Trading gemacht werden.
Es stellt sich die Frage, inwieweit Verluste gegengerechnet werden können und die Steuern auf den Gewinn reduzieren. Wenn sich zeigt, dass die Verluste über den Gewinnen liegen, können sich Trader entscheiden und eine Verlustbescheinigung beantragen. So kann in der Steuererklärung eine Gegenrechnung erfolgen. Dadurch reduziert sich ein möglicher Steuerbetrag.
Die Abgeltungssteuer im Blick
Nach wie vor ist zudem bei der Berechnung die Abgeltungssteuer die Basis. Kapitalerträge werden also mit einer Steuer von 25 % versehen. Allerdings gibt es inzwischen Begrenzungen in Bezug auf die Verluste, die gegengerechnet werden können. Liegen diese über 20.000 Euro, können sie nicht mehr berücksichtigt werden. Stattdessen besteht die Option, dass sogar für die Verluste Steuern anfallen.
Um dies zu vermeiden, sollte unbedingt die Strategie angepasst werden. Dies funktioniert beispielsweise dadurch, dass die Positionsgröße verändert wird. Zudem kann nach einer höheren Trefferquote geschaut werden. Diese tritt dann ein, wenn weniger Risiko eingegangen wird. Das heißt zwar auch, dass es zu geringeren Gewinnen kommen kann. Normalerweise gleicht sich dies aber bei der Verlustbesteuerung aus.
Da es sich um ein umfassendes Thema handelt, kann es sinnvoll sein, sich für die Unterstützung durch einen Profi zu entscheiden und so vielleicht noch eine Option zu finden, um die Besteuerung zu umgehen.