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EBITDA + Spreads + Kupfer =? – Smartest Finance Marktbericht

Bezüglich der Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik hatte die Bundesbank nur Gutes zu berichten. So sei diese im letzten Quartal erheblich gewachsen, nachdem bereits in den letzten Monaten des vergangenen Jahres die Weichen auf Erfolg gestellt wurden. In der Zwischenzeit zeichnet sich jedoch im gemeinsamen europäischen Währungsraum, signalisiert durch die zugegebenermaßen leichten Abgaben des Einkaufsmanagerindex, eine Eintrübung der Wirtschaftsstimmung ab. Zwar konnten die positiven Konjunktursignale aus Frankreich am Währungsmarkt für stützende Käufe des Euros sorgen, doch bleibt die Lage aufgrund übergeordneter Taktgeber der globalen Wirtschaft mehr als trügerisch.

Zunächst sei hier auf den Kupferpreis verwiesen. Dieser gilt in Händlerkreisen traditionell als ein ziemlich guter Indikator für die Stabilität der Weltwirtschaft. Wurden jedoch an der LME für eine Tonne noch um den 20. Februar herum ca. 7200 US-Dollar bezahlt, sind es heute rund 6539 US-Dollar. Der Leser sei darauf aufmerksam gemacht, dass dies übrigens das tiefste Preisniveau seit dem Sommer 2010 darstellt. Besonders besorgniserregend ist diese Konstatierung zudem in Verbindung mit der Nachfrage aus China, denn um die 40 Prozent der selbigen werden dort generiert. In der Volksrepublik wird außerordentlich gern mit dem roten Metall spekuliert, da es sich hervorragend dazu eignet als Sicherheitshinterlegung der Unternehmen die Kapitalkontrollen zu umgehen. Diese Rechnung geht auf solange der Yuan steigt, das Schattenbanking tadellos funktioniert und die Unternehmen nicht in Zahlungsverzug geraten. Die aktuelle Situation konfrontiert jedoch den smarten Investor mit einem fallenden Yuan, einer erwarteten Destabilisierung des chinesischen Schattenbankings und zudem mit einer Häufung der Zahlungsausfälle im chinesischen Industriesektor. Selbstverständlich sollte man die Ruhe bewahren und nicht sofort den Teufel an die Wand malen, getreu dem Motto: „If you are in double then trouble.“ Der von der HSBC herausgegebene Flash PMI gibt uns aktuell eine Notierung bei 48,1, was einen Abfall in Höhe von 0,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat signalisiert. Erwartet wurden 48,7, dennoch: Immer noch kein wirklicher Grund zur Sorge, also Schwamm drüber.

Dieses Mal könnte es aber auch wirklich anders kommen. 400-500 Pips im Euro sind nicht die Welt, das kann man gut durch entsprechende Desinformation unter den Marktteilnehmern erreichen. Ein paar gute Nachrichten hier und da einstreuen und die Herde wird da sein, wo man sie haben möchte um am Abend gemütlich ein paar saftige Steaks zu essen und eine gute Zigarre zu rauchen. Ich mag eher die aromatischen, momentan sind Larutan meine Lieblingswahl.

Für sich allein genommen ist EBITDA eine Unternehmenskennzahl mit beschränkter Aussagekraft, doch in Verbindung mit den Kreditspreads im Non-Financials-Sektor kann sie einen wirklich einschüchtern. Die Flutung der Märkte mit Billiggeld seitens der Zentralbanken hat die Anleger verunsichert und wahre Renditeblasen an den Märkten provoziert, die keine Entsprechung in den fundamentalen Bedingungen unserer Wirtschaft haben. Nun beobachtet man seit geraumer Zeit eine Divergenz zwischen Spreads und der EBITDAs. Immer noch kein Grund zur Sorge, ein paar Fundamentals werden doch keine Bullen ausbremsen. Selbst wenn man die Lücke am US-Equitymarkt zwischen dem Abschneiden der einzelnen Werte und der Korrekturen der Unternehmensgewinne vergleicht, ist dies noch lange kein Grund zur Sorge, oder?

Smartest Finance wünscht Ihren Lesern einen angenehmen und erfolgreichen Handelstag.

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