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US-Anleihen und messianisches Politik-Regime – Smartest Finance Bericht

Fehlinformation stützt die US-Anleihen-Märkte und den Petro-Dollar

Ganz drei Stunden dauerte das Verwirrspiel um die ISM-Daten zum Beginn dieser Woche. Der zunächst veröffentlichte, in den Händlerkreisen viel beachtete Datensatz, suggerierte den Marktteilnehmern einen Abschwung der US-Industrie im vergangenen Monat. Zeit genug, um die Kapitalströme in Richtung der US-Staatsanleihen zu bewegen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Richtigstellung der Veröffentlichung auf nun gültige 55,4 Punkte sorgte selbstverständlich für ein Aufflammen der Zuversicht unter den institutionellen Marktteilnehmern, zumindest konnte man diese Sichtweise der einschlägigen Presse entnehmen. Diese Zuversicht steht jedoch auf sehr wackeligen Beinen.

Ein Andauern des zu raschen Abverkaufs der US-Staatsanleihen seitens der internationalen Gläubiger, wie er zuletzt beobachtet wurde, würde dem Petro-Dollar komplett den Boden unter den Füßen wegziehen. Es sei angemerkt, dass über den Petro-Dollar im Großen und Ganzen in letzter Zeit viel in den Mainstream-Medien berichtet wurde und wird. Was jedoch häufig vermisst wird, ist der Zusammenhang zu Europa und den BRIC-Staaten, also die globale, holistische Sichtweise. Auch dieser begegnet man hin und wieder. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass Menschen in der Lage sind beide Hirnhälften zu benutzen. So hat China die europäischen Forderungen und Hilferufe nach einem chinesischen Engagement im europäischen Kernland bereits vor Jahren als unrealistisch eingestuft und sehr harsch zurückgewiesen. Auch haben sich die chinesischen Investoren in letzter Zeit sehr gerne von ihren Anteilen an amerikanischen Staatsschuldentiteln getrennt.

Die Vereinigten Staaten stecken somit in der sehr prekären Lage, das schwindende Vertrauen an den Weltmärkten zu, nennen wir es einmal, überspielen. Der Blick in Richtung Russland offenbart uns die neue „alte“ Strategie, um den Petro-Dollar zu stützen. Auch der verstohlene Blick auf die Geschichte und unter anderem die vergangenen Kriege, die nebenbei bemerkt ein ständiger Begleiter der Menschheit zu sein scheinen, bringt es ans Licht. So war beispielsweise einer der Gründe für den Irak-Krieg, unter zahlreichen anderen, die Forderung des Exdiktators Saddam Hussein den Petro-Dollar nicht mehr als Zahlungsmittel für seine Öllieferungen zu akzeptieren. Das Durchsetzen dieser Forderung hätte die USA bereits vor Jahren zusammenbrechen lassen.

Smartest Finance wünscht Ihnen einen angenehmen Handelstag.

Dieser Marktkommentar stellt ein Exzerpt aus dem Smartest Finance Foxy Politikon dar. Den kompletten Bericht sowie weitere Publikationen können Sie in unserem Blog auf Solomon-Trader sichten.

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