Die sich bereits im Dezember angedeutete Konsenserwartung bezüglich eines Zinsanstiegs im laufenden Jahr wurde eindrucksvoll durch die Rally des Anleihenmarktes bestätigt. Die Wertsteigerung in Höhe von gemittelt 1,75 Prozent ist vor allem auf die Tapering-Maßnahmen der FED aus ihrem Quantitative Easing-Programm und der damit verbundenen Unterbewertung der Industrieländeranleihen zurückzuführen
Auch in der Eurozone hat die Europäische Zentralbank in der Vergangenheit massiv Anleihen der GIPS-Staaten aufgekauft und dafür fragwürdige Sicherheitshinterlegungen praktiziert. Die EZB selbst ist somit zu einem Opfer von Moral Hazard geworden.
Als Sicherheitshinterlegung dieselben Papiere zu akzeptieren, die den Euroraum an den Rand des Ruins gebracht haben, ist zwar eine einfache Strategie, aber wird wohl die gemeinsame Leitwährung unter den institutionellen Marktteilnehmern auf lange Sicht diskreditieren.
Statistisch gesehen verabschieden sich aufgrund vom Informationsvorsprung zunächst die Großbanken aus dem sinkenden Schiff, gefolgt von weniger gut informierten Fonds. Diese hatten sich noch bis 2010 regelrecht mit GIPS-Anleihen vollgesogen.
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