Die Ratingagentur Fitch hat die Top-Bonität Österreichs bei AAA belassen. Fitch berief sich auf gute Aussichten bezüglich der öffentlichen Verschuldung der Alpenrepublik, auch stellte es bei ihrer Entscheidung die niedrigen Defizite und den positiven Ausblick auf die Verschuldungskennzahlen des Landes in den Vordergrund.
Für Irland wurde die Bonitätsnote mit BBB+ in die Bücher aufgenommen, zumal die Haushaltssanierung auf Gutes hoffen lässt.
Weniger gute Nachrichten kommen aus den Ökonomien der BRIC-Staaten. Der von der Großbank HSBC berechnete Flash PMI für China, der auf die Wirtschaftsaktivität des aktuellen Monats abzielt, wurde mit 48,3 angegeben, was ein Siebenmonatstief darstellt. Offizielle staatliche Angaben bewerten die Wirtschaftsdynamik im Vormonat mit einem Wert von 50,5. Der Index bestätigt somit nur das, was seit Monaten offensichtlich ist. Das Wirtschaftswachstum der zweitgrößten Ökonomie verliert seit geraumer Zeit an Schwung. Im Vorjahr wurde zwar ein BIP-Wachstum in Höhe von 7,7 Prozent wahrgenommen, dennoch legen die letzten beiden Jahre die tiefsten Wachstumsraten seit 1999 offen.
Ähnliche Stimmen im Hinblick auf das globale Wachstum im langfristigen Bereich vernimmt man vom US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Robert J. Gordon. Der eingefleischte Wachstumspessimist bekräftigt die geringe Rolle der Innovationen auf die erwartete Produktivität und postuliert eine Abnahme der Industriekapazität.
Das alles sind keine guten Aussichten, zumal die Problematik der Zinserhöhung seitens der US-amerikanischen Notenbank diese in unterschiedliche Lager spaltet und keine klare Richtung erkennen lässt.
Zumindest am gestrigen Handelstag konnten die FED-Sitzungsunterlagen die Stimmung der Händler nicht eintrüben. Die US-amerikanischen Equitymärkte haben den Handel positiv beendet. Da die nächste Drosselung des Anleihenankaufsprogramms erst bei den nächsten Sitzungstagen beginnend mit dem 18. März ansteht, erwartet wird ein Volumen in Höhe von 55 Mrd. US-$, ist bis dahin mit einem positiven Auftrieb für die Aktienmärkte zu rechnen. Bis dahin steht der Pumpkapitalismus der globalen Volkswirtschaften auf festen Glasbeinen.
Diese Einschätzung wird gegenwärtig von Seiten der US-Anleihenmärkte bestätigt. Longbonds verloren im gestrigen Tageshandel 10/32 Zähler auf einen Schlusskurs von 98 3/32 Punkten ab. Ihre Rendite lag bei 3,73 Prozent.
Die bereits weiter oben angesprochene Besorgnis um die Eindämmung des chinesischen Wirtschaftswachstums und der damit verbundenen geringeren Nachfrage drückt gegenwärtig den Preis für das Rohöl. Gegen 10.19 Uhr MEZ wechselt ein Barrel der US-Sorte für 102,51 US-Dollar im Kassamarkt die Hände der Marktteilnehmer.
Für EUR/USD wird die heutige Tagesrange mit 1,3683-1,3765 angegeben.
Smartest Finance wünscht Ihnen einen angenehmen Handelstag und ein erholsames Wochenende.
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