In Zeiten niedriger Zinsen fragen sich viele Menschen, ob es sinnvoll ist, sein Geld zu investieren oder ob es nicht doch am besten in den eigenen vier Wänden gelagert werden sollte. Grundsätzlich ist es jedoch keine gute Idee, Bargeld unter der Matratze aufzubewahren. Denn sicher liegt es dort nicht gerade.
Einbrecher haben leichtes Spiel
Laut Statistiken der Bundesbank hat jeder Bürger in Deutschland durchschnittlich 70.000 Euro auf der hohen Kante. Da es auf den Sparbüchern dafür aktuell so gut wie keine Zinsen gibt, suchen sich viele
davon kreative Verstecke in den eigenen vier Wänden. Sie lagern das Geld in Kartons zwischen anderen Dingen oder klassisch unter der Matratze oder in der Kaffeedose.
Ein geübter Einbrecher findet diese Verstecke in der Regel innerhalb weniger Minuten. Bei den Versicherungen gehört gestohlenes Bargeld zwar zum Versicherungsschutz, allerdings ist der Betrag in den meisten Fällen mit etwa 1.000 bis 2.000 Euro gedeckelt. Alles, was darüber hinaus geht, ist
somit verloren.
Ist das Tagesgeldkonto die bessere Wahl?
Bei immer mehr Banken gibt es mittlerweile Strafzinsen auf das Ersparte. Das liegt daran, dass die Kreditinstitute aktuell selbst draufzahlen, wenn sie ihr Geld bei der Europäischen Zentralbank zwischenlagern.
In den meisten Fällen werden die Negativzinsen jedoch erst ab 100.000 Euro fällig. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass diese Grenzen bald gesenkt werden könnten. Die Höhe der Strafzinsen liegt in etwa zwischen 0,4 und 0,5 Prozent. Das macht bei 100.000 Euro in einem Jahr eine Summe
von 400 bis 500 Euro aus. Dieses Geld wäre beispielsweise in ein Fahrrad oder einen schönen Wochenendurlaub besser investiert gewesen.
Wohin mit dem Bargeld?
Wo das Geld am besten gelagert werden soll, ist vor allem davon abhängig, wie schnell es im Bedarfsfall verfügbar sein muss. Je schneller das Geld benötigt wird, desto niedriger fallen auch die Zinsen aus. Wer eine Zeit lang auf sein Geld verzichten kann, darf zumindest mit minimalen Zinsen
rechnen.
Es lohnt sich also, über alternative Möglichkeiten wie beispielsweise ein Wertpapierkonto nachzudenken. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass höhere Ertragschancen gleichzeitig auch immer mit einem höheren Risiko verbunden sind. Deshalb sollte das Geld nach Möglichkeit so breit
wie möglich gestreut werden.